Ortsteile
Ortsteil Drebach
Drebach wurde ursprünglich als typisches zweireihiges Waldhufendorf angelegt und erstmals 1386 urkundlich erwähnt. Derzeit leben im Ortsteil Drebach ca. 2.440 Einwohner.
Drebach ist weit über die Grenzen des Erzgebirges hinaus bekannt für die Krokusblüte im Frühjahr, sowie das Zeiss - Planetarium mit Sternwarte Drebach. Erwähnenswert sind weiterhin die unter Denkmalschutz stehende evangelisch-lutherische Uhligkirche am Dorfende Richtung Ortsteil Venusberg und die geschnitzte Krokuskanzel in der evangelisch-methodistischen Kirche in der Dorfmitte.
Das nahe gelegene Heidelbachtal im Landschaftsschutzgebiet "Oberes Zschopautal mit Preßnitztal" ist zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Ausflugsziel. Interessant sind die botanischen Pflanzen sowie die Zeitzeugen des Bergbaus. Durch den Fahrradweg Greifenstein-Ehrenfriedersdorf-Heidelbachtal-Ehrenfriedersdorf ist das ideal Wandergebiet leicht zu erreichen.
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Ortsteil Grießbach
Der genaue Siedlungsbeginn des ursprünglichen Waldhufendorfes Grießbach ist nicht genau feststellbar; die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1386. Grießbach zählt derzeit ca. 690 Einwohner.
Durch weiträumige Bebauung ist der Ort gut durchgrünt. Es finden sich vereinzelt Obstwiesen und eine große Anzahl an Gemüse- und Wohngärten. Der einzige Hofbaum steht in der Grießbacher Hauptstraße 2 - eine Blutbuche, die besonders reizvoll wirkt, da sich im Hintergrund ein denkmal-geschützter Fachwerkgiebel mit Andreaskreuzen befindet. Die schöne landschaftliche Umgebung von Grießbach bietet zahlreiche Aussichtspunkte, Rad- und Wanderwege, wie zum Beispiel den besonders reizvollen Wilischradweg auf der ehemaligen Kleinbahnstrecke Wilischthal-Thum.
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Ortsteil Im Grund
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Ortsteil Scharfenstein
Scharfenstein ist bundesweit bekannt durch seine gleichnamige Burg mit Museen, Ausstellungen, Schauwerkstätten und traditioneller Handwerkskunst, um die ca. 1250 im Tal der „Zschopau“ erste Wohnbebauungen errichtet wurden. Heute hat Scharfenstein ca. 990 Einwohner. Scharfenstein ist Geburts- und Sterbeort des berühmten Wildschützen Carl Stülpner (1762 – 1841).
In einem Bogen der „Zschopau“ befindet sich ein Gewerbegebiet, das aus dem ehemaligen größten Kühlschrankhersteller der DDR, dkk Scharfenstein, nach dessen Liquidation hervorgegangen ist. Hier haben sich verschiedene klein- und mittelständische Gewerbe angesiedelt. Scharfenstein ist auch für den nichtmotorisierten Besucher gut erreichbar, denn es liegt an der Bahnstrecke Chemnitz-Vejprty. |
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Ortsteil Spinnerei
Der Ortsteil Spinnerei mit 360 Einwohnern grenzt unmittelbar an die
Nachbargemeinde Thum. Sein Name ist zurückzuführen auf die
Baumwollspinnerei, die 1858 als „Schüller-Werke“ errichtet wurde und
erste Erwähnung um 1600 durch eine Brett- und Mahlmühle, die spätere
„Knoblochmühle“, fand. Die Baumwollspinnerei mit ca. 150 Mitarbeitern
produziert noch heute verschiedene Garne. 1943/44 wurden für die
Rüstungsindustrie Teile der Junkers-Werke in die Spinnerei verlegt, die
bald darauf den Tarnname „Venuswerke“ erhielt. In diesem Rüstungswerk
arbeiteten unter anderem Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und jüdische
Frauen des KZ Venusberg, eine Ende 1944 errichtete Außenstelle des KZ
Flossenbürg. Hier starben bis Kriegsende ca. 100 Frauen, an die ein im
Oktober 2010 saniertes und neu gestaltetes Mahnmal erinnert. | |
Ortsteil Venusberg
Die erste urkundliche Erwähnung Venusbergs stammt aus dem Jahr 1414. Die Entstehung des Ortes, der üblicherweise als Waldhufendorf angelegt wurde, ist in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts einzuordnen. Im 16. Jahrhundert begann die Blüte des Bergbaus.
Der Name „Venusberg“ hat mit der Venus, der Frauengestalt der römischen Mythologie, nichts zu tun. Neuesten Erkenntnissen zufolge ist er auf das Wort „fenisch“ oder „Fennes-Graß“, was althochdeutsch ist und „wilde Hirse“ bedeutet, zurückzuführen. Die wilde Hirse war nachweislich das Hauptnahrungsmittel der damaligen Siedler und Bauern. Als historisches Zeitzeugnis gilt das Rittergut, welches lange Zeit die Entwicklung des Ortes bestimmte. Heute hat Venusberg ca. 1.070 Einwohner und ist bekannt durch sein landschaftlich schön gelegenes Freibad mit Wasseraufbereitung, Großwasserrutsche und beheiztem Kinderbecken. |
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Ortsteil Wilischthal
Der Ortsteil Wilischthal hat ca. 80 Einwohner und erstreckt sich über eine Länge von 4 km von der an der „Zschopau“ gelegenen „Sperlingslust“, einer ehemaligen Holzschleiferei, vorbei an den „Strobelhäusern“ und einem Haltepunkt der Erzgebirgsbahn bis zu den Ruinen alter Kalköfen eines ehemaligen Kalkbergwerkes, welches heute Technisches Denkmal ist. Entlang des Baches „Wilisch“ verläuft auf der ehemaligen Schmalspurbahnstrecke Wilischthal–Thum, die 1866 errichtet und 1972 eingestellt wurde, der landschaftlich wunderschön gelegene Wilischradweg, der auch die Ortsteile Wiltzsch und Spinnerei berührt.
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Der Ortsteil Wiltzsch mit seinen heute 55 Einwohnern wurde erstmalig
1551 als „Dörfchen zum Wiltzsch“ mit der Rittergutsmühle, auch
„Wiltzschmühle“, und „5 beseßene Man und 1 Hausgenoßen“ erwähnt. Noch
um 1800 war Wiltzsch zum Rittergut Venusberg gehörig. 1945 erlitt dieser
Ortsteil schwere Verluste durch den Versuch, die „Venuswerke“
(Junkers-Rüstungsfabrik im Ortsteil Spinnerei) zu zerstören.Auch der
Ortsteil Wiltzsch liegt idyllisch am Wilisch-Radwanderweg und
unmittelbar angrenzend an die Nachbargemeinde Gelenau. | |